Die Digitalisierung hat viele Lebensbereiche bereits erheblich vereinfacht und bestimmte Elemente überhaupt erst möglich gemacht. Auch die Suche nach dem richtigen Partner gestaltet sich dank des technologischen Fortschritts im Bereich digitaler Prozesse so leicht wie nie zuvor.
Die globale Vernetzung führt zu Möglichkeiten, die für unsere Großeltern und selbst unsere Eltern noch undenkbar gewesen wären. Während sich die Partnersuche in früheren Zeiten noch auf den lokalen Tanzabend beschränkt hat, verschwimmen in diesem Kontext allein schon die geografischen Einschränkungen mehr und mehr.
Datingseiten, Apps und ähnliche Dienste bieten eine Partnersuche, welche weit über die Stadtgrenzen hinausgeht. Insbesondere die kleinen Apps ermöglichen mit kinderleichter Bedienung und hilfreichen Elementen wie Matchingfaktoren und dergleichen eine überaus effektive und schnelle Suche nach Mr. oder Mrs. Right. Aber wie genau funktionieren diese Mini-Programme eigentlich und was gibt es zu beachten?
Die Funktionsweise von Dating-Apps
Im Wesentlichen funktionieren Dating-Apps ähnlich wie deren „große Brüder“, die Dating-Websites bzw. Portale. Vordergründig geht es darum, durch den Abgleich diverser Kriterien wie Hobbys, Alter, Beruf, Religion, aber auch Optik und weiteren Parametern Seelenverwandte zu finden, um mit diesen Nachrichten auszutauschen. Diese dienen einerseits dazu, eine gewisse Sympathie abzuklopfen, die, zusammen mit den aufgelisteten Gemeinsamkeiten, letztlich zu einem persönlichen Treffen führt. Idealerweise entsteht daraus eine nachhaltige Beziehung.
Auch wenn ein solcher Weg des Kennenlernens oftmals als zu unpersönlich verschrien ist und diesem noch dazu nicht selten das Image des „Partnercastings“ anheftet, haben derlei Apps in vielen Fällen für eine gefestigte Beziehung und sogar für Hochzeiten und Geburten gesorgt.
Do’s and Dont’s im Überblick
Zu wenig Informationen im Profil
Oftmals verhelfen auch Dating-Apps nicht zum gewünschten Erfolg. In aller Regel jedoch liegt das weniger an diesem kleinen Helferlein selbst, sondern an der Art und Weise der Nutzung. Das beginnt bereits mit dem eigenen Profil. Die meisten Dating-Apps bieten allerlei Optionen, persönliche Informationen mit potentiellen „Interessenten“ zu teilen. Warum man von diesen mannigfaltigen Möglichkeiten auch dringend Gebrauch machen sollte, liegt geradezu auf der Hand.
Spärlich ausgefüllte Profile wirken nicht besonders ansprechend. Das ist einerseits dem Umstand geschuldet, DASS einfach viel zu wenig Informationen bereitgestellt werden und liegt zum Zweiten an dem WARUM. Ein derart karges Profil lässt nämlich die Schlussfolgerung aufkommen, dass es der Profilersteller nicht sonderlich ernst meinen kann, denn dann hätte er sich ja wenigstens ein bisschen Mühe mit dem Profil gegeben, richtig? Und wer möchte schon mit jemandem interagieren, der offenkundig gar kein wirkliches Interesse an der Partnersuche zu haben scheint?
Der Ton macht die Musik
Ein weiterer Faktor, der immer wieder für hochgezogene Augenbrauen beim Betrachter sorgt, ist der falsche Tonfall. Wer sich auf eine virtuelle Partnersuche begibt, für den fungiert das Online-Profil quasi als digitale Visitenkarte. Oft jedoch mangelt es zwar nicht an Informationen – dafür aber ähnelt die Tonalität eher der eines notorischen Morgenmuffels um 6 Uhr früh. Wer also über eine Datingapp erfolgreich sein möchte, sollte POSITIV herausstechen. Und das erreicht man in erster Linie mit Humor. Ein frecher Spruch hier, ein Augenzwinkern da und schon zaubert das Betrachten des Profils dem Gegenüber ein Lächeln ins Gesicht. Wer also die Informationen über sich selbst humorvoll und unterhaltsam verpackt, wird garantiert wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Das gilt insbesondere dann, wenn mit der Kontaktaufnahme bereits der zweite Schritt gemacht ist. Langweilige und einsilbige Antworten während einer Konversation über die App sind der absolute Stimmungskiller. Wer wegen der unterhaltsam verpackten Angaben im Profil Kontakt aufnimmt, erwartet natürlich nicht nur langweiligen und belanglosen Small Talk, sondern freut sich auf nette, freche, kokette und humorvolle Chats.
Das Profilbild
Selbst das definierteste Sixpack ist nicht so sexy wie eine positive, fröhliche und lebensbejahende Attitüde, denn diese überträgt sich sofort auf den Interaktionspartner. Ebenso wie für die Profilangaben und die direkte schriftliche Konversation gilt das auch für das Profilbild. Allein das Bild kann schon dafür sorgen, dass Interesse geweckt wird, um einen zweiten Blick auf das Profil zu werfen oder auch gleich zum nächsten zu wechseln. Der Nutzer sollte sich immer vor Augen halten, dass es hier weder um ein Passbild für den Ausweis geht, noch um ein Bewerbungsfoto für eine ausgeschriebene Stelle. Auch das Bild sollte also unbedingt eine positive Einstellung versprühen. Daher gilt also lächeln, lächeln und nochmals lächeln.
Bekannte Dating-Apps
- Tinder
- Lovoo
- Badoo
- Candidate
- Once
- Bumble
- happn
Fazit
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass sich die virtuelle und die reale Welt in diesem Bereich gar nicht so sehr unterscheiden, wie man vermuten könnte. Zumindest was die Kriterien anbetrifft, die dafür verantwortlich sind, wie man vom Gegenüber wahrgenommen wird. Auch in Flirtportalen bzw. im Rahmen von Dating-Apps lässt sich die Steigerung der Erfolgschancen auf ähnliche Parameter herunterbrechen wie im „wahren Leben“. Humor, Offenheit und positive Attitüde schlagen hier wie dort den überschätzten Strandbody.
Wer mit Hilfe einer Dating-App erfolgreich beim anderen oder auch gleichen Geschlecht sein möchte, sollte sich schlicht und einfach fragen, was er (oder sie) auch im Real Life selbst als sympathisch oder unsympathisch ansehen würde.
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